Nach unserem gemütlichen Vormittag in Ho Chi Minh ging es mit dem Bus in Richtung Phnom Penh, unserem ersten Halt in Kambodscha.
Bereits an der Grenze wurden unsere Pässe eingesammelt. Englisch sprach niemand und wir waren etwas verunsichert ob wir unseren Pass je wieder sehen werden… Wir liessen uns überraschen und gingen erst einmal auf z’Hüsli wo ich von Toilettenpapier-Chef einen Klaps aufs Füdli bekommen habe – anstelle der zwei Blätter WC-Papier die im Preis enthalten waren, habe ich rund 5 mitgehen lassen. Sicher ist sicher 🙂
Nach einer erstaunlich ruhigen Fahrt, sind wir abends in Phnom Penh eingetroffen. Lediglich die bettelnden Kinder haben uns etwas verwirrt; kaum hielt der Bus, haben mindestens 5 Kinder an die Scheiben geklopft…
Der 1. Tag stand im Zeichen der Geschichte Kambodschas. Wir hatten bereits einiges gelesen und den Tipp erhalten, abends etwas lustiges zur „Verdauung“ zu unternehmen. Wir besuchten die sogenannten „Killing Fields“. Die Roten Khmer marschierten im Jahre 1975 in Phnom Penh ein um das mörderische „Year Zero“ einzuläuten. In weniger als 4 Jahren, ermordeten diese etwa 1.5 Millionen Kambodschaner. Alleine 10’000 kamen auf den „Killing Fields“ von Phnom Penh grausam ums Leben. Einzelne Gebäude aus der damaligen Zeit wurden abgerissen. Trotzdem ist alles noch sehr „frisch“. Der Regen hatte bei unserem Besuch den Boden der der zahlreichen Massengräber aufgeweicht und Knochen sowie Kleidungsfetzen kamen zum Vorschein. Bereits nach den ersten Worten der Audio-Guide Stimme wurde uns bewusst, wie nahe der Völkermord den Einheimischen heute noch geht. Gänsehaut-Stimmung pur. Auch uns hat es mitgenommen. Schockiert und nachdenklich verliessen wir nach rund 2 Stunden die Anlage. Der Besuch der Gedenkstätte ist aus unserer Sicht aber dennoch ein Muss…
Nachdem wir den ersten Tag nach einem gemütlichen Abend in der Stadt ausklingen liessen, ging es an den darauffolgenden Tagen auf die vielen verschiedenen Märkte. Zu Fuss haben wir zudem weitere Sehenswürdigkeiten wie etwas das Royal Palais besichtigt. Verköstigt haben wir uns alle Tage an Strassenständen der Einheimischen.
Übrigens, die Pässe haben wir natürlich zurück erhalten 🙂