Die Ostküste ruft! Mit unserem kleinen Autöli starteten wir in Sydney in Richtung Fraser Island.
Immer noch ausgerüstet mit meinem 15 Dollar Zelt, war zelten angesagt. Auf der Suche nach der ersten Schlafgelegenheit, sind wir dann zu früh abgebogen und auf einem Autofriedhof gelandet. Etwas gruselig bei Abenddämmerung und leichtem Nebel.
Die Stimmung wurde auch nicht besser als mich Sarah gefragt hat, ob ich den Film „Wolf Creek“ gesehen hätte. Ein Film, basierend auf wahren Gegebenheiten, in dem es um einen Rucksack-Touristen-Mörder geht, der in Australien umher ging. Super Info für jemanden wie mich – habe ich doch bereits bei der Titelmusik von Aktenzeichen XY schlaflose Nächte:-) Die erste Nacht im Zelt war dementsprechend auch nicht wirklich erholsam. Bei jedem Geräusch habe ich mir Mister Wolf Creek mit Axt vorgestellt der um unser Zelt schleicht.
Angst gemacht hat uns, oder eigentlich nur Sarah, der Chef Insektenbeauftrage von Australien. Bei einer Pipi Pause in einem Nationalpark, hat er uns ausführlich (eine halbe Stunde!) über Zecken aufgeklärt, die in seinen Ausführungen zu Killermaschinen wurden. Natürlich hat es danach überall gejuckt…
Nach einer kalten und nassen Nacht im Zelt sowie schlechten Wetteraussichten, haben wir in Byron Bay ein Hostel gebucht. Byron Bay ist ein Städtchen voller Hippies und schönen Stränden. Mit gekämmten Haaren waren wir allerdings deutlich in der Unterzahl:-) Der Name des Hostels war Programm. Die Arts Factory bot jeden Abend Talent Shows, Konzerte und tagsüber Bastelkurse und vieles mehr an. Unterhaltung garantiert. Weniger unterhaltsam fand ich die Busch-Truthäne und Riesenechsen. Letztere hatten keine Skrupel ohne Vorwarnung auf den Frühstückstisch zu hüpfen. Vergebens versuchte ich auf sie einzureden – ob‘s wohl am Walliser-Deutsch lag? 🙂
Um einiges besser war die Kommunikation auf dem Zeltplatz in Noosa. Nach einem ganzen Tag im Auto, haben wir es uns bereits vor 20 Uhr mit Buch und Stirnlampe bequem gemacht. Ein „hey“ von Draussen mit Einladung doch noch auf den einen oder anderen Drink rüber zu kommen, endete in einer schlaflosen Nacht mit noch mehr Drinks und Marshmallows. Zum guten Glück war unser nächstes Ziel nicht so weit weg. In Hervey Bay, dem Tor zur weltweit grössten Sandinsel Fraser Island, sind wir hundemüde und mit einer riesigen Vorfreunde eingeschlafen. Über unser Abenteuer Fraser Island berichte ich im nächsten Beitrag.