Abenteuer Maui – blütteln, Haie und Bergstrassen

Die hawaiianischen Inseln sind so überschaubar, dass man die Inseln sehr gut vom selben Standort aus erkunden kann. Mit über 100 positiven Bewertungen haben wir darum das Couchsurfing Angebot von Richard angenommen. „Clothing Optional“ stand in seinem Profil. Sich kleiden wie man will oder ähnlich hiess es auf Wikipedia – wird schon ok sein. Als Richard, ein 65 Immobilien Makler, beim Mailen noch einmal darauf hin gewiesen hat, sind wir schon etwas stutzig geworden. Was er denn genau meine haben wir sicherheitshalber nocheinmal gefragt;) Er bevorzuge sein Käfeli am Morgen wie Gott ihn schuf zu geniessen… aber wir müssen nicht blütteln – „Clothing Optional“ halt.
Im Situationen ausserhalb unserer Komfortzone meistern, sind wir bereits Profis und haben so am Übernachtungs-Angebot festgehalten.
Richard, bei der Begrüssung Gott sei Dank in Hosen, hat uns sehr herzlich empfangen. Wir durften uns im Gästezimmer mit eigenem Bad einrichten. Pool und Strand befanden sich gleich vor der Terrasse. Auch sonst war die Lage super; zentral gelegen, erreichten wir alle Regionen von Maui in weniger als einer Stunde.

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Über eine Reisebekanntschaft in Laos aus den USA, erhielten wir den Kontakt von Ben der in Maui wohnt. In der Gastronomie zu Hause, arbeitet er erst spät nachmittags und freute sich, uns „seine“ Insel zu zeigen.
Nach einem z’Morgu mit Crêpes im Cafe „Des Amis“ in Paia (unbedingt vorbeischauen) ging es zu den „Twin Falls“ Wasserfällen am Anfang der bekannten Road to Hana sowie zum Baldwin Beach Park Strand.

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Gemütlich ging es tagsdarauf weiter. Schnorcheln stand auf dem Programm. Die Hai Geschichten, die Richard beim Frühstück zum Besten gegeben hat, waren nicht förderlich. Bei klarem Wasser sahen wir Fische in allen Farben und Riesenschildkröten begleiteten uns; unsere Gedanken schwammen allerdings eher mit einem möglichen Hai Besuch mit. Abends haben wir dann erfahren, dass der Strand-Abschnitt nur kurz nach unserem Besuch wegen einem gesichteten Hai gesperrt wurde – super… 🙂

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Ein Muss ist auch das Erlebnis Sonnenaufgang auf dem Mount Haleakala. Bereits um 3 Uhr in der früh klingelte der Wecker. Nachdem wir Ben in Paia aufgeladen haben, ging es bei stürmischem Wetter, Nebel und einer Regenflut Richtung Haleakala Nationalpark. Je näher das Ziel rückte, umso besser wurde das Wetter. Zu unserer Freunde, sonst wären wir um sonst aufgestanden. Eingepackt in unsere Daunen- und Windjacken, harrten wir bei Wind und rund 6 Grad Aussentemperatur auf über 3000MüM aus. Trotz einigen Restwolken war der Sonnenaufgang atemberaubend. Pro Foto mussten wir unsere Hände zwar jeweils 5 Minuten aufwärmen aber es hat sich gelohnt;)

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Die Kälte machte nicht nur uns zu schaffen. Statt der geplanten Wanderung in den Krater, warteten wir 2 Stunden auf den Abschleppdienst da die Autobatterie schlapp gemacht hat. Das könne schon vorkommen wenn es so kalt ist, meinte unser Retter in T-Shirt und kurzen Hosen. Gut lebt das Auto auf Maui und nicht in der Schweiz!
Abenteuerlich ging das Programm weiter. Die „Road to Hana“ stand auf dem Programm. Die 100km lange Strecke schlängelt sich der Küste entlang und ich fühlte mich auf der kurvenreichen Bergstrasse zu Hause. Inklusive Touristen, die sich nicht so sicher fühlten und die Gaspedal mit der Bremse verwechselt hatten;)
Auf der Strecke gibt es von farbigen Bäumen, versteckten Badestränden in allen Farben bis über Grotten alles zu sehen. Der Besuch der Grotte bei Hana überschattete unseren Ausflug allerdings und der Schreck sass noch Tage später in unseren Knochen. Ben, immer mal wieder in den Grotten am Tauchen, zeigte uns weitere Eingänge von der Hauptgrotte aus. Ohne Lampe geht da nichts. Fabienne und ich hatten Angst und haben uns, aus gutem Grund wie sich später herausstellte, geweigert weiter hinein zu schwimmen. Dass Ben trotzdem weiter hinein geschwommen ist, ist uns im Unterwasser-Foto-machen-Spass entgangen. Bereits zurück im Trockenen, kam ein völlig aufgelöster Ben aus dem Frischwasserbecken geklettert. Seine Taschenlampe ist ausgestiegen und er kämpfte rund 15 Minuten um sein Leben. Unter Panik hat er verzweifelt nach dem Ausgang gesucht und um Sauerstoff gerungen. Er hatte Glück und fand eine Luftblase und aus unerklärten Gründen, ging auch die Taschenlampe wieder und er konnte sich retten. Nicht auszudenken was sonst passiert wäre. Er feiert nun 2x pro Jahr Geburtstag… Den Abend haben wir mit ihm im Krankenhaus verbracht. Glück im Unglück, wenn man nur Schürfungen an Schultern und Kopf davon trägt.

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Nach einer kurzen Nacht geht unser Abenteuer Hawai’i weiter Richtung Big Island, wo wir mit persönlichem Bodyguard unterwegs sein werden;)

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