Nasenbluten und Wandern bis zum Umfallen

Zuerst schulde ich euch ja noch meine Rückmeldung zum 1. Nachtbus-Erlebnis in Südamerika. Es hat sich also gelohnt ein teureres Unternehmen und zusätzlich 10$ mehr in einen VIP Sitz zu investieren. Manche mögen jetzt sagen, dass das nichts mehr mit „Rucksack-Reisen“ zu tun hat – aber ich finde auch beim „Backpacken“ kann man sich zwischendurch mal was gönnen; die Bus Erlebnisse mit Martina in Asien sitzen immer noch tief in den Knochen und ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück;) Trotz VIP Liegesitz bleibt es halt ein Bus und ich kann nicht behaupten, dass ich meine beste Nacht verbracht habe! Aber Sonnenunter- und aufgang konnten sich sehen lassen…

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Arequipa, auf 2300 müM gelegen, war der ideale Ort um sich an die höheren Gebiete in Peru zu gewöhnen. Das Städtchen mit den unzähligen Gassen hat uns sehr gut gefallen. Mit von der Partie ist diesmal Pascal, den ich an der Schule kennengelernt habe und die nächsten Tage auch noch in Peru herumreist.

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Der Colca Canyon hat gerufen und wir standen mehr oder weniger fit um 3 Uhr in der früh abholbereit vor unserem Hostel. Eine 4 stündige Fahrt brachte uns ins Dorf Pichollo (oder so ähnlich) wo es mit Brötchen, Butter und Konfi ein sehr heimeliges Frühstück gab. Für mich gab es ausserdem den ersten Coca Tee. Berauschend war der zwar nicht, aber was Warmes tat gut. Leider habe ich mich erkältet und die Höhe hilft nicht wirklich den Schnupfen zu töten. Als Dank gab es immer mal wieder Nasenbluten. Unsere Reaktion auf die Höhe war allerdings nicht so dramatisch wie wir von anderen gehört hatten. Teils ein bisschen Kopfschmerzen und Sauerstoffmangel. Manchmal hat man einfach irgendwie das Gefühl zu wenig Luft zu bekommen.
Die 1. Etappe des Tages führte uns rund drei Stunden den kompletten Hang hinunter in die Schlucht, um auf der anderen Seite alles wieder hoch zu laufen. Gestartet sind wir auf 3200 Meter. Das wohlverdiente Mittagessen haben wir hundemüde in einem kleinen Weiler eingenommen. Von da ging es dann weitere 3 Stunden hoch und runter bis wir endlich in „Sangalle el Oasis“, unserem Nachtlager, eingetrudelt sind. Mit etwas natürlicher Kriegsbemalung, war der Endspurt dann auch nur halb so streng:-) Zur Enspannung gab es ein erfrischendes Bad im Pool und ein kurzes Nickerchen inkl. Daunenjacke und Kappe bevor es Zwiebeln mit Spaghetti gab – kleines Déjà-Vue aus Big Island/Hawai’i:)

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Erst um 5 Uhr mussten wir am 2. Tag bereit sein und konnten im Vergleich zum Vortag schon fast ausschlafen. Der wohl härteste Brocken stand bevor. Im Zick Zack galt es vom Canyon wieder hoch an den Startpunkt zu laufen. Bereits kurz nach dem Start haben wir uns von der Gruppe gelöst und den Berg im eigenen Tempo erklommen und waren so eine gute halbe- bis dreiviertel Stunde früher am Ziel. Auf dem Weg gab es immer mal wieder Leute, die am Ende ihrer Kräfte waren und sich von einem Maultier den Berg hochtragen liessen.
Mit einem Morzhunger spazierten wir dann ins nächtgelegene Dorf zum Frühstücken wo es dann weiter zu heissen Quellen ging. War gemütlich aber viel zu heiss, so dass ich mich kurzerhand in den Fluss daneben gesetzt habe. Leider hat das Wetter am Nachmittag umgeschlagen und die Sicht auf die diversen Vulkane die noch auf dem Programm standen war nicht die beste. Auf dem Rückweg haben wir es aber doch noch auf rund 5600 Meter geschafft; Nasenbluten olé…
Die Zwei-Tagestour bleibt auf jeden Fall in schöner Erinnerung. Ah, der Muskelkater auch!;)
Colca Canyon: unbedingt!

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Weiter gehts nach Cusco, dem Tor zum Machu Picchu.

Ein ereignisreiches uns spannedes Jahr geht für mich zu Ende! Ein grosses Merci an alle, die mich mit lieben Nachrichten auf meinem Abenteuer begleitet oder besucht haben! Natürlich auch denen, die für unzählige Skype oder Facetime Telefonate herhalten mussten:)

Ich wünsche allen von ❤️ einen guten Start ins 2015!

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