Heimatgefühle in Argentinien

Das Länderhopping zwischen Argentinien und Chile bin ich mir mittlerweile gewohnt. Vom chilenischen Puerto Natales ging es also wieder zurück nach Argentinien.

Den 1. Zwischenhalt machte ich in El Calafate, wo es zum Perito Moreno Gletscher ging. Wenn man keine Tour bucht, fährt man einfach mit dem Bus zum Gletschter und geniesst das Panorama. Das regelmässige Donnern wenn Eisbrocken abbrechen ist schon noch eindrücklich. Schmelzen unsere Gletscher, sind die patagonischen je nach Saison übrigens immer noch am Wachsen. 

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Weiter ging es nach El Chaltén. Wenn man nicht vor hat zu Wandern, kann man sich den Weg dorthin wohl sparen. Das kleine Dörfchen liegt mitten im Nationalpark und ist bei Kletterern und Bergsteigern sehr beliebt.

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Ausser einer handvoll Cafés, ein paar Restaurants, einem Supermarkt und der einen oder anderen Bäckerei, gibt es hier sonst nichts zu sehen. Im Hostel waren wir eine lustige Truppe und abends kam es schon vor, dass wir beim z’Nacht andere Restaurantgäste unterhalten haben;)

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Ich hatte leider etwas Wetterpech und so gab es für mich nur eine Wanderung zum Hausberg Fitz Roy. Gewandert bin ich mit Schweizern die ich unterwegs getroffen hatte. Bevor wir das Bergsee/Berg Panorama geniessen konnten, ging es aber noch 1km steil einen Geröllhang hoch. An diesem Tag hatte wohl jeder das selbe Ziel – die Völkerwanderung verursachte teils sogar Stau. Mitten im Endspurt, habe ich per Zufall auch noch Leute wieder getroffen, die wir auf unserer Wanderung im Torres del Paine Nationalpark kennengelernt hatten. Das nächste Treffen steht schon bald wieder in Santiago de Chile an, wo ich auch meinen Wandersupport Simon wieder treffe.

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Mein Highlight des Tages waren aber ganz klar die Spitzbuben aus der Dorfbäckerei – „wiä Deheim“! In El Chaltén ist es auch sonst sehr schweizerisch was die Landschaft betrifft.

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Ein heimelig anmutender Anblick empfing mich auch nach einer 24h Busfahrt in Bariloche. Berge, Seen, Käse und Schokolade so weit das Auge reicht!

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Die knappe Woche verbrachte ich im Green House Hostel – wohl das beste Hostel in dem ich in den letzten Monaten übernachtet habe! Jeden Abend gab es ein Menu und wer Lust hatte, durfte sich zu einem super Preis verköstigen lassen. Ich komme wieder!

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Mein Tagesprogramm sah wieder etwas aktiver aus – immerhin ein bisschen:) Der Bikeausflug lief wie geplant. Nur unsere Buskarten, die wir für den Rückweg brauchten, waren leer und die Supermärkte zum Aufladen haben wir elegant verpasst. Sehr unkompliziert hilft hier aber jeder im Bus aus. Trotz voller Konzentration, sind wir doch prompt zu früh ausgestiegen und wollten per Anhalter die fehlenden 1.5km hinter uns bringen. Einen Mann dabei zu haben, ist leider nicht förderlich und so gab es noch einen kurzen Strassenrand-Spaziergang.:-)

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Nur mit weiblicher Begleitung, lief das einen Tag später deutlich erfolgreicher. Da die Busse nur alle 20 Minuten fahren und die Wartezeiten durchaus länger sein können, entschieden wir uns, unsere Daumen gleich zu Beginn hochzuhalten. Der kauzige Kerl hatte sichtlich Spass an uns und fühlte sich wie unser Chauffeur; keine von uns hatte sich getraut bei ihm vorne zu sitzen;) Im Eifer des Gefechts, sind wir unserer Meinung nach zu weit mitgefahren – 50 Meter vor dem Ziel, sind wir ausgestiegen und wollten mit dem Bus eine Station zurück. Trotz Kommentar des Busfahrers, dass wir bereits da sind (das Fahrtgeld hat er aber ohne mit der Wimper zu zucken einkassiert), liessen wir uns nicht vom Plan abbringen. Jänu, nach 100 Metern in die falsche Richtung, erbarmte sich ein erneut erfreuter Herr uns mitzunehmen. Zu unserer Verteigung: wir wären selbstverständlich gelaufen, wenn mein bereits mindestens 5x geflickte Flip Flop nicht wieder den Geist aufgegeben hätte! Busfahren war auch so nicht unsere Lieblingsdisziplin. Eine Tageswanderung zum Refugio Frey stand auf dem Programm. Sonst schon etwas spät dran, warteten wir über eine Stunde auf den Bus. Anfänglich noch an der falschen Strasse, kam aber auch auf der richtigen einfach kein Bus; bei brennender Hitze war das kein Vergnügen. Solltet ihr euch jetzt fragen, warum wir unsere Daumen diesmal nicht eingesetzt haben, ist die Antwort ganz einfach: wir hätten wohl mehrmals umsteigen müssen um ans Ziel zu gelangen und in Anbetracht unserer ausgezeichneten Ortskenntnisse, wären wir wohl nie angekommen:-) Spontan wie wir sind, haben wir das Tagesprogramm geändert und es ging mit den Gondeln „nur“ auf den Cerro Otto. Wunderbare Aussicht, ein feines Picknick und schnell zurück ins Tal um ein Glace und den See zu geniessen! Abends genossen wir bei einer Flasche Wein ein literarisches Meisterwerk à la „Fifty Shades of Grey“ (oder so) von anno dazumal; Traudel lässt grüssen;)

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Die Ferien in der Schweiz sind leider schon wieder vorbei und es geht zurück nach Chile; Puerto Montt soll wie Deutschland sein. Da bin ich ja mal gespannt… Zum Busterminal gehts sicherheitshalber übrigens mit dem Taxi.:-)

 

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