Chile zum Letzten

In Puerto Montt war wieder einmal Couchsurfen angesagt. Auf der Suche nach einer Schlafgelegenheit, hatte sich Victor gemeldet. Zwei Nächte verbrachte ich in seinem herzigen Häuschen mit Blick aufs Meer. Puerto Montt war für mich eher ein Zwischenstopp, bevor es mit dem Flieger nach Santiago geht.

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Ob Schlendern am Hafen oder Fruchtsaftgeniessen im Café Magnolia – mein Tagesprogramm war sehr gemütlich. Mit einer Magenverstimmung und einer sich anschleichenden Erkältung war ich auch nicht wirklich fit. Action gab es im nahegelegenem Puerto Varas. Beim Versuch Geld abzuheben, hat’s mir meine EC-Karte eingezogen, die ich glücklicherweise 4 Stunden später wieder abholen konnte. Ich hatte allerdings Angst, einen weiteren Versuch zu starten. Zur Recht; einen Tag später, auf dem Weg zum Flughafen, verabschiedete sich meine EC-Karte erneut. Später erfuhr ich dann, dass meine Karte kopiert wurde, und sich jemand auf den Bahamas wohl einen Shoppingtag gegönnt hatte…  Zu meinem Glück reise ich ab Santiago wieder mit Simon, der sich bereits freut, mich durchzufüttern;) Weiter ist Sarah aus der Heimat unterwegs nach Chile, um mich auf meinen zwei letzten Wochen zu begleiten. Mit im Gepäck: Schokolade und meine neue EC-Karte.

Simon holte mich am Flughafen ab, und mit Bus und Metro ging es ins Zentrum. Aus dem Nickerchen im Park wurde dann leider nichts; bewässern heisst auf chilenisch wohl überschwemmen und so gab es halt einen Stopp im Cafe Mesié Quiltro (sehr cool), bevor es auf den Cerro Santa Lucia ging. Von dort aus, sieht man über die ganze Stadt.

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Den Abend liessen wir an der Bellavista Passage, wo unser Hostel lag, gemütlich ausklingen. Da wir mit Sarah weitere 2 Tage in Santiago verbringen werden, ging es am nächsten Tag gleich weiter nach Valparaiso. Busse fahren alle 10-15 Minuten und in knapp zwei Stunden, ist man bereits in der wichtigsten Hafenstadt Chiles. Valpo gilt übrigens auch als kulturellste Stadt des Landes. Der historische Stadtkern gehört seit 2003 auch zum UNESCO Weltkulturerbe. Um uns einen Überblick zu verschaffen, ging es mit „Tour4Tips“ auf eine 3-stündige Spaziertour mit vielen Infos. Die Stadt erstreckt sich vom Hafen bis hoch zu den umliegenden Hügeln, dass man die eine oder andere Treppe zu bewältigen hat. Oft kann man aber auch einfach eine nostalgische Standseilbahn nehmen.

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Stundenlang sind wir durch die Strassen und Gassen von Valparaiso spaziert und haben viel gesehen und erlebt. Als Restaurant-Testerin unterwegs zu sein, könnte ich mir als Beruf übrigens sehr gut vorstellen:-) Bei etwaigen Bier-Drink Empfehungen, sollte man allerdings vorsichtig sein – das Bier mit Salz/Chili Rand, war eine kulinarische Tortur und ist nicht weiter zu empfehlen…

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Zum Essen unbedingt bei: Fauna, El Pimenton und Altamira mit eigener Brauerei vorbeischauen. Ein feines Glas Wein bei gemütlicher Atmosphäre, gibt es bei der Antonia Wines Boutique.

Als kulturelle Hauptstadt Chiles zu gelten, kommt nicht von ungefähr. Zahlreiche Hauswände sind mit Graffitis bemalt und laden zum Verweilen und Bestaunen ein.

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Die Abendsonne genossen wir im Park des alten Gefängnisses auf dem Cerro Alegre. In den Bann gezogen hat uns dort die spirituell angehauchte Truppe, die sich während zwei Stunden näher kam. Der Ausdruckstanz gemischt aus Hüpfen, Yoga, sich fallen lassen, zucken oder sich aufeinander wälzen, vermochte nicht alle Schaulustigen zu überzeugen – und wer mich kennt, weiss, dass ich ein grosser Fan von „gspirrsch mi fühlsch mi“ bin;) Wir liessen uns nicht mitreissen und blinzelten lieber in die Sonne. Auf dem Rückweg kamen wir noch an einem Plätzchen vorbei, auf dem sich Künstler präsentieren konnten. Ob Singen, Tanzen oder Geschichten erzählen – jeder aus dem Publikum darf sich melden, um sein Talent zum Besten zu geben.  

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Zum Abschluss wollten wir uns noch einen Strandtag gönnen. Dieser fiel leider dem Wetter zum Opfer. Der Siesta- und Kaffeetag war aber auch sehr entspannend und wir waren fit für die Rückreise nach Santiago. Eingecheckt haben wir wieder im selben Hostel. Wir, oder besser ich, hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auf die Frage, ob wir nicht schon einmal da gewesen sind, folgte von den Herren an der Reception ein breites Schmunzeln als sie mich erkannten. Ich hatte es geschafft, beim ersten Besuch die Zimmerkarte zu brechen… Das passiert übrigens immer wieder mal… (Anmerkung der Redaktion) 🙂

Sodeli, und jetzt wird Sarah abgeholt!

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