Eichhörnchen, Waschmaschinen und glücklich Daheim

4 Wochen bin ich jetzt wieder zu Hause. Wie ich mich fühle? – Eigentlich sehr gut! Sehe ich allerdings Fotos von Reisenden oder höre ich Leute im Zug über Reisepläne und Ferienerlebnisse plaudern, bin ich schon wehmütig und das Reisefieber steht zum Ausbruch in den Startlöchern. Nur kein Mitleid; diese Woche darf ich bereits wieder aufbrechen.

Reisen läuft bei mir mittlerweile ohne Vornervosität. Nur das mit den Daten und Wochentagen ist noch so ’ne Sache. Als vor drei Wochen Stockholm auf dem Programm stand, überzeugt am Montag zu fliegen, konnte ich mich im Check-In System einfach nicht finden. Oops, lieber einen Tag zu früh als zu spät;) Etwas durch den Wind, verbrachte ich dann einen gemütlichen Tag in Zürich mit meinem kleinen grossen Cousin Manuel. Er und Andrea konnten es allerdings nicht lassen, hinter meinem Rücken zu sinnieren, wie ich es bloss um die Welt geschafft habe; vielen Dank auch:) Bei dieser Spitzenleistung, kann ich das den beiden allerdings nicht wirklich übel nehmen…

Einen Tag später bin ich dann im winterlichen Schweden eingetroffen. Ich kam in den Genuss der 4. Jahreszeit in 2 Wochen. Begrüsst wurde ich noch bei klarem Himmel und Sonnenschein. Ab dem 3. Tag war es dann nur noch düster, kalt und nass. Andrea schreibt zur Zeit an ihrer Masterarbeit und verbrachte die Tage in den Uni-Büros. Dorthin verschlug es mich jeweils nachmittags dann auch. Lebenslauf aktualisieren (irgendwann sollte wieder Geld auf mein Konto fliessen), Ferienfotos sortieren und sonst Bürokram, der nach der Reise anstand, wurde erledigt und erst noch top motoviert. Energie tankte ich beim Morgenlauf durch den Park – im Schlepptau Fräulein Reh, Junior Eichhörnchen und das ein oder andere Mäuschen.

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Bald merkte ich aber, dass Tage ohne konkreten Plan, auf Dauer nichts für mich sind. Viel Zeit zu haben ist zwar schön – aber, vielleicht auch wetterbedingt, bin ich ohne wirklichen Tagesablauf in ein Mini-Tief geplumst.

Zurück in Luzern, hatte ich meine Tage dann wieder verplant. Mein Wecker klingelt bis heute nie später als 08:30 Uhr… Mein Highlight natürlich der Wiedereinzug in meine Wohnung, die ich untervermietet hatte. Zu meiner Enttäuschung, war nicht mehr alles so, wie ich es hinterlassen hatte. Hat mich auf der Reise nichts wirklich aus der Ruhe gebracht, regte ich mich über Kleinigkeiten auf – wo ist bloss die Reisegelassenheit so schnell hin?

Die neue Wandfarbe in der Stube, die neu entdeckte Freude am Squashspielen und das morgendliche Springen am See, waren dankbare „Retter in Not“! Der süsse Laufcoach Linn im Kinderwagen, hat mit dem Begrüssungslachen auch jeweils einen extra Energieschub mit auf den Weg gegeben. Wird es dem Fräulein übrigens zu langweilig, hilft Waschmaschinengeräusch via App für beruhigende Momente; es gibt auch ein 72-minütiges Geschirrspülgeräusch-Lied zum streamen; Sache gits:)

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Regelmässig Zug fahren tue ich auch wieder – auch zu Pendlerzeiten. Geändert hat sich nicht viel seit letztem Sommer; die Fraktion der Joghurtbecher-Auskratzer ist noch genau so präsent wie die Damen, die ihrer Busenfreundin und dem ganzen Abteil, detailgetreu vom gestrigen Date berichten. Da das www schon mit Pendleranektoden überschwemmt wurde und wird, möchte ich hier aus Rücksicht nicht weiter darauf eingehen. Bei Rückfragen bin ich selbstverständlich gerne für euch da!

Nun geniesse ich den letzten Frühlingstag in der Schweiz. Ab Freitag scheint die Sonne für mich bereits in Seoul/Südkorea.

Fast hätte ich es noch vergessen: zu Hause ist es also auch sehr schön! Kitschig und schon 1000x gehört aber wahr, schätzt man viele Sachen erst so richtig, wenn man Sie lange nicht hatte!

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